02.01.2023
In der letzten Zeit gibt es mehr und mehr Dienstleister, die geschädigten Spielern anbieten, ihnen ihre Verlustansprüche abzukaufen. Der Fachbegriff hierfür ist "Factoring". Was ist darunter im Detail zu verstehen und ist das ein guter Deal für den geschädigten Spieler?
Der Spieler tritt seine Forderung gegen den Online-Casino-Betreiber an den Dienstleister ab. Dieser zahlt dem Spieler im Gegenzug einen vorab definierten Betrag. Diese Dienstleister werben meist damit, dass der Spieler den Geldbetrag sofort erhält und die Sache für diesen somit erledigt ist.
Das klingt verständlicherweise für viele Spieler sehr attraktiv. Wer möchte nicht das verlorene Geld so schnell wie möglich wieder zurück bekommen? Gibt es einen Haken?
Prinzipiell ist Factoring nichts neues und eine bewährte Methode im Finanzwesen. Da der Dienstleister, der die Forderung abkauft, ab diesem Moment das Delkredere- sowie Veritätsrisiko trägt, lässt er sich dieses jedoch in der Regel sehr teuer bezahlen.
Der Prozentsatz, den der geschädigte Spieler für die Abtretung seiner Forderung erhält, liegt daher in der Regel deutlich unter jenem Prozentsatz, den er im Zuge einer Durchsetzung seiner Ansprüche erhalten würde. Einzelne Anbieter verlangen hierfür 50% und mehr der Gesamtverlustsumme.
Zudem ist es nicht richtig, dass die Angelegenheit ab diesem Moment für den geschädigten Spieler vom Tisch ist. Es kann trotz der Forderungsabtretung notwendig sein, dass der Spieler vor Gericht erscheinen und als Zeuge aussagen muss. Das lassen sich diese Anbieter in der Regel auch vertraglich zusichern.
Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es einem Wert ist, das Geld etwas schneller zurückzubekommen und dafür auf einen, in der Regel deutlich höheren, Rückforderungsbetrag zu verzichten.
Wir von CasinoHelp sind überzeugt, dass die Durchsetzung der eigenen Ansprüche der bessere Weg ist, und haben uns daher gegen die Option des Factorings entschieden.
24.02.2023